Dienstag, 25. April 2006
meine lebensgefährtin schläft. sie muss morgen früh raus. ich habe urlaub. aber auch wenn ich kein urlaub hab bin ich immer erst gegen 2 oder 3 müde. ein paar stunden am tag reichen aus. am wochenende kann ich dann ausschlafen. wenn ich da nicht arbeiten muss. ich muss nahezu zweieinhalb samstage von vier wochen arbeiten. im jahresschnitt verstehst sich. manchmal muss ich sonntags ran. vor den christlichen feiertagen zum beispiel. ackordarbeit ist scheissjob. auch wenn ich gutgeschleimt hart gearbeitet und vorarbeiter geworden bin bin ich immer noch nur ein arbeiter. einer der für paar euro mehr in der stunde dem meister in den arschkriecht und sich bei seinen kollegen unbeliebt macht. ich habe mich aber daran gewöhnt. was sollst. wenn ich urlaub habe und es ist so schönes wetter wie heute dann gehört die welt mir. eigenartig. es gibt keinen tag an dem ich denke ich habe keine lust mehr und trotzdem bleibe ich. was hat das leben so für uns arbeiter zu bieten denke ich. aber das leben ist hinterhältig und ganz schlau. es tut so als sogar Ich träume haben würde, dem nichts anderens bleibt als das lebenlang zu jammern. wie als wenn es noch was grosartiges geben würde das irgendwie auf mich wartet. ich habe zwei wunderschöne töchter. sie leben bei ihrer mutter. die älteste geht ins gymnasium die drei jahre jüngere noch zu grundschule. nächstes jahr kommt sie auch ins gymnasium. meine alte frau von der ich geschieden bin ist lehrerin. sie kümmert sich sehr gut um meine mädchen. sie und ihr neuer mann. er ist in ordnung. wenn er nicht in ordnung wäre würde ich ihn ordentlich machen. manchmal denke ich das es nicht stimmt das ich nichts im leben zustande gebracht habe. ich habe zwei mal was richtig gemacht: meine beide prinzesinnen. ich werde sentimental. ich werde immer wenn ich an meinen kleinen denke so. ich weine so wie jetzt. zum glück ist meine liebste jetzt im schlafzimmer und schläft. sie hasst es mich so zu sehen. in solchen augenblicken wie jetzt spüre ich mein herz nicht mehr. es schlägt nicht mehr. es ist so wie wenn es loch dort wäre.

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